Rosige Zeiten

Regie und Skript: Katharina Böhrke

11 Aufführungen vom 06.06.2014 bis zum 31.10.2014

 

Die Regisseurin von „Jetzt ich oder wie“ hat ein weiteres Mal in ihre Trickkiste gegriffen und aus dem Nichts anhand von biographischem Material ein Stück geschaffen. Dieses Mal ging es jedoch nicht um das Thema Identität, sondern eher um die Zukunft. Wo will ich eigentlich hin? Welche Träume, Ideen und Visionen habe ich? Entstanden ist eine performative Collage aus Szenen, die weniger ein kohärentes Stück darstellen, sondern Einblicke in die Lebenswelt von 17 verschiedenen Figuren geben.

Obwohl ich Kathys Arbeit bereits kannte, stand es für mich außer Frage, dass ich mich ein zweites Mal in diesen Prozess werfen würde, und es sollte sich tausendfach lohnen. Mit einem kleinen, aber wachsenden Resümee an Stücken in meiner Kartei wollte ich nun mehr denn je meine Grenzen austesten und die wilden Ideen umsetzen, die ich mir auszudenken begann. Eine davon schaffte es sogar ins Stück, nämlich ein komplettes Stück blind zu spielen. Na gut, fast blind, ich konnte teilweise den Boden sehen, aber solange das für Gänge nicht nötig war, blieben meine Augen konsequent zu. Den primären Sinn des Menschen auszuschalten und sich damit auf die Bühne zu stellen war nicht nur eine irre Herausforderung, sondern ein einzigartiges Erlebnis, das einem verdeutlicht, wie viele weitere Sinne man stattdessen nutzen kann. Und es erlaubte mir, eine einzigartige Rolle zu schaffen, auf die außer mir wirklich niemand gekommen wäre. Schade, dass ich die drei Zeilen lange Matheaufgabe nicht mehr habe, die ich für das Stück auswendig gelernt hatte.

Hier ein Trailer zum Reinschauen.